Bogenpflaster

  BogenpflasterDer Sammelbegriff "Bogenpflaster" führt leicht zu Verwirrung, denn ein Bogenpflaster als Verlegungsart existiert nicht, es kann nur ein Segment- oder Schuppenpflaster sein. SegmentbogenpflasterDas Segmentbodenpflaster ist eine gängige Verlegungsart für Plätze und Straßen, kann aber auch im Garten sehr wirkungsvoll eingesetzt werden. Das Konstruktionselement ist ein Kreissegment (Viertelkreis) mit einem Mittelpunktswinkel von 90 Grad. Sehne und Stich des Bogens sind von der Wegbreite, Terassen- und Platzgröße und der Steingröße abhängig. Der Pflasterer oder ausführende Architekt wird dies für jede Situation errechnen. Am Rand der Fläche wird mit einem halben Segment angefangen und mit einem halben Segment aufgehört. Üblicherweise in Kleinstein ausgeführt, eignen sich auch Mosaiksteine für diese Verlegungsart. SchuppenbogenpflasterBeim Schuppenbogenpflaster wirkt die Fläche durch die sich bereits wiederholten Schuppen in sich bereits dekorativ. Diese Verlegungsart ist ein Ornamentpflaster, das sich für Terrassen eignet, auch in Kombination mit anderen Pflasterarten. Das zugrundeliegende Konstruktionselement ist der Halbkreis. Die Form der Schuppen ergibt sich dadurch, daß mittig auf zwei gleichgroße, nebeneinanderliegende Halbkreise ein weiterer Halbkreis mit gleichem Radius gesetzt wird. Die Schuppen werden in Bögen ausgepflastert. Wie beim Segmentpflaster ist die Bogenbreite abhängig von der Breite der Terrasse, des Weges oder Platzes und der Steingröße. Grundsätzlich sind Klein- und Mosaiksteine am besten geeignet. Großsteine sind viel zu unhandlich und großformatig und widerstreben der feinen Art des Musters. Es gilt: Je größer der Pflasterstein, um so breiter der Bogen. Schuppenpflaster ist in der Verarbeitung aufwendig und verlangt viel Vorarbeit. Es muß nicht nur die Richtung der Schuppen bestimmt werden, sondern auch die Anzahl der vollen Schuppen, der Ansatzpunkt des Musters, das heißt, ob von der Mitte oder von der Basislinie begonnen wird. Einen Teil oder verkürzte Schuppen am Rande der Fläche anzuschließen, ist nicht sinnvoll. Die Einteilung der Fläche muß deshalb vor Beginn der Arbeit festliegen. Die Schmuckwirkung kann noch gesteigert werden durch die Verwendung von unterschiedlichen Farben, etwa beim sogenannten Linienmuster, wo die äußere Steinreihe der Schuppen in einer anderen Farbe verlegt wird. ReihenpflasterDas klassische Reihenpflaster gehört zu den ältesten Pflasterarten. Die Steine werden in Reihen verlegt und jede Reihe versetzt, so daß sich keine Kreuzfugen bilden. Es eignet sich für Gartenwege wie auch für Terrassen. Diagonalpflaster auch Wiener Pflaster Das Diagonalpflaster ähnelt dem Reihenpflaster, allerdings werden die Reihen mit versetzten Fugen diagonal zum Wege- oder Terrassenverlauf im 45 Grad-Winkel verlegt. Als Anschlußsteine werden Dreieck- oder Fünfecksteine verwendet. Das langgezogende Fischgrätmuster ist ein weiterentwickeltes Diagonalpflaster, das seine Verwendung im Straßenbau findet. Zwei Diagonalen trefen sich in der Mitte der Fläche im 90 Grad-Winkel, der gleichzeitig den höchsten Punkt bildet. Ausgeführt in Großstein, bildet es eine sehr stabile Fläche. Diagonalpflaster auch Wiener Pflaster genannt Großpflaster im Diagonalverband mit gleichen Steinbreiten. PasseverbandDer Passeverband kann auf alle Pflasterformate angewandt werden und meint die Verlegung unterschiedlicher Steingrößen eines Formates über Eck wild versetzt. Die Steine werden im 45 Grad-Winkel zu den Fahrbahnachsen von einer Bogenhälfte zur anderen verlegt. Fugen max. durchgängig über 3 Steinlängen (Schneider). PassepflasterObwohl es sich beim Passepflaster um kein eindeutiges Reihenpflaster handelt, ist es weder Wild- noch Bogenpflaster. Bei dieser Verlegeart ändert sich die Fugenrichtung. Die nördlichen und östlichen Stoßfugen sind immer im 45 Grad-Winkel zur Straßenachse gelegen. Jeder Stein soll auf Anhieb "sitzen". Ein gewisses System ist vorgegeben. Der Reiz liegt in der "regelmäßigen Unregelmäßigkeit". Bis vor kurzem wenig bekannt, fast schon in Vergessenheitgeraten, brachte die Wende in Deutschland-Ost wunderschöne Flächen zum Vorschein. Man könnte von einer regionalen Verteilung, beinahe von einem Nord-Süd-Gefälle sprechen: Passepflaster im Norden und Osten, Bogenpflaster im Süden. Nicht jeder Pflasterer kann diese Verlegungsart durchführen. Gepflastert aus Klein- und Mosaikstein, ist der ausgesprochene Vorteil dieses lebhaften Pflasters die Eignung für jede Flächengröße. NetzpflasterDer Netzverband kann auf alle Pflasterformate angewandt werden und meint die Verlegung gleicher Steingrößen eines Formates über Eck wild versetzt (relativ gleichmäßig produzierte Steine), Fugen durchlaufend - engfugig verlegt.

http://www.stefan-neumeyer.de/leistungsspektrum/unser_leistungsspektrum.htmPassepflasterDie Steinansätze beginnen mit ganzen Steinen in Form von Halbbögen. Die Steine sollen engfugig und mehr als drei durchgehenden Fugen gepflastert werden.

Netzpflaster

Ausgangspunkt ist ein Dreieckstein, von dem aus die Pflastersteine diagonal in Reihe verlegt werden. Damit sich das Muster eines Netzes ergibt, werden möglichst quadratische Pflastersteine ausgesucht und mit Kreuzfugen gesetzt.


 

Wildpflaster

Wildpflaster, ausgeführt mit Bruchsteinen aller Größen. In diesem Beispiel mit einer Reihe Großsteinpflaster eingefasst. 


 

(C) 2011 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken